Die Apokalypse kam nicht mit Feuer oder Krieg – sie kam leise. Drei Jahre ist es her, seit die Welt verstummte. Von den einst 8 Milliarden Menschen blieben nur 24 Millionen übrig, verstreut in verlassenen Städten und notdürftig befestigten Enklaven. Die Infrastruktur kollabierte, Regierungen lösten sich auf, und die wenigen Überlebenden lernten schnell: Die größte Gefahr sind nicht die Untoten. Die größte Gefahr sind die, die noch atmen.

Mitten in den Ruinen der alten Welt liegt Havenbrook, eine scheinbar intakte Kleinstadt, umgeben von Hochsicherheitszäunen und patrouillierenden Wachen. Früher ein verschlafenes Provinznest, heute eine der letzten funktionierenden Siedlungen der westlichen Hemisphäre. Hier gibt es Strom aus Generatoren, fließend Wasser aus Brunnen – und vor allem: Ordnung. Doch Havenbrook hat ein Geheimnis. Die Stadt wird von etwas Unnatürlichem am Laufen gehalten. Die Überlebenden bemerken es nur in flüchtigen Momenten: Der Nachtwächter, der nie blinzelt. Die Krankenschwester, deren Schatten sich allein bewegt. Der Bürgermeister, der seit drei Jahren nicht gealtert ist. Die Kinder, die im Flüstern von Dingen reden, die sie nicht wissen können. Und niemand spricht darüber. Denn in Havenbrook gilt eine Regel: Wer redet, verschwindet.