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Primula Meliflua - Druckversion

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Primula Meliflua - Primula Meliflua - 24.02.2025

Primula Meliflua – Ein Leben im goldenen Käfig

Familie Meliflua Die Familie Meliflua gehört zu den alteingesessenen, traditionsbewussten Reinblutfamilien der Zaubererwelt und ist bekannt für ihre strenge Erziehung, ihren ausgeprägten Sinn für Etikette und ihren hohen gesellschaftlichen Status. Die Matrone der Familie, Primulas Mutter, führt das Haus mit eiserner Disziplin und verfolgt stets das Ziel, den Namen Meliflua weiter zu stärken. Primula ist die älteste Tochter und damit das Aushängeschild der Familie, während ihre Cousinen und Verwandten vergleichsweise mehr Freiheiten genießen. Hauptwohnsitz der Familie Der Hauptwohnsitz der Familie Meliflua liegt in einem prachtvollen Herrenhaus in einem abgeschiedenen Teil der englischen Landschaft, verborgen durch mächtige Schutzzauber, um neugierige Blicke von Muggeln und unerwünschten Zauberern fernzuhalten. Das Anwesen ist von ausgedehnten Gärten und magisch gepflegten Ländereien umgeben, die eine Atmosphäre von Eleganz und Perfektion schaffen. Im Inneren des Hauses herrscht eine kühle, aber beeindruckende Opulenz, mit antiken Möbeln, schimmernden Kronleuchtern und einer Sammlung seltener magischer Artefakte, die den hohen Stand der Familie unterstreichen. Primula Meliflua wurde in eine der ehrwürdigen und traditionsreichen Reinblutfamilien der Zaubererwelt hineingeboren. Von dem Moment an, in dem sie zum ersten Mal das Licht der Welt erblickte, stand fest, dass sie nicht einfach ein Kind sein durfte, sondern eine Erbin, ein Versprechen, eine Investition in die Zukunft der Familie. Als älteste Tochter der Matrone war sie von Geburt an ein Symbol für das Ansehen der Melifluas und wurde mit höchster Strenge, aber auch mit äußerster Sorgfalt erzogen. Ihre Kindheit war geprägt von wohlkalkulierter Strenge und luxuriösem Komfort. In den ersten Jahren wurde sie von strengen Gouvernanten unterrichtet, die darauf achteten, dass Primula niemals auch nur einen falschen Ton sprach oder eine unpassende Geste machte. Man lehrte sie Etikette, Familientraditionen und das richtige Maß an Stolz und Zurückhaltung, das eine junge Dame ihres Standes zu zeigen hatte. Während andere Kinder in der Winkelgasse Schabernack trieben, wurde Primula beigebracht, wie man eine Teekanne in genau dem richtigen Winkel hält und Gäste mit der richtigen Mischung aus Charme und Respekt empfängt. Mit acht Jahren begann Primula, ihrer Mutter bei gesellschaftlichen Anlässen beizuwohnen – nicht als Teilnehmerin, sondern als stille Beobachterin, die lernte, welche Nuancen in Konversationen entscheidend sein konnten. Die Sommer verbrachte sie oft in der feinen Teestube der Familie, wo sie die Stammgäste mit geschultem Lächeln bediente und sich bereits einen Namen als junge, aber vielversprechende Gastgeberin machte. Während Gleichaltrige noch unbeschwert Kind sein durften, lernte sie früh, dass jeder Blick, jede Geste und jedes Wort in ihrer Familie von Bedeutung war. Als sie elf Jahre alt wurde, kam endlich der ersehnte Brief aus Hogwarts. Doch während andere Schüler aufgeregt ihre Zauberstäbe schwangen und ihre neuen Abenteuer erwarteten, wusste Primula, dass Hogwarts für sie nicht nur eine Schule war, sondern eine weitere Bühne, auf der sie sich beweisen musste. Ihre Familie erwartete Bestnoten, unfehlbares Benehmen und strategische Freundschaften – vor allem mit jenen, die den Namen der Unantastbaren Hogwarts war für Primula eine Herausforderung – nicht wegen der akademischen Anforderungen, sondern wegen der unausgesprochenen Verpflichtungen, die auf ihr lasteten. Sie wusste, dass jede Freundschaft, die sie schloss, jeder Lehrer, den sie beeindruckte, und jeder Tanz, den sie auf einem Ball absolvierte, über ihre Zukunft entscheiden konnte. Ihre Mutter führte bereits während ihrer Schulzeit Gespräche über potenzielle Ehepartner, und auch wenn Primula sich nicht gegen eine arrangierte Ehe wehrte, so fürchtete sie doch, dass sie am Ende an einen Greis verschachert werden könnte – nur um das Ansehen der Familie weiter zu steigern. Dennoch schaffte sie es, ihre Unsicherheiten hinter einer perfekten Maske zu verbergen. Sie wurde zur perfekten jungen Dame, die wusste, wann sie lachen, wann sie schweigen und wann sie schmeicheln musste. In den Sommerferien kehrte sie stets in die feine Teestube zurück, um dort weiter an ihrem Ansehen zu arbeiten. Stammgäste lernten sie als charmante, kompetente Gastgeberin kennen, während ihre Mutter im Hintergrund Verhandlungen führte, die Primulas Schicksal bestimmen sollten. 17 Jahren, ist Primula an dem Punkt angekommen, an dem ihre Familie erwartet, dass sie ihr Elternhaus verlässt – aber nicht aus freiem Willen, sondern um eine möglichst vorteilhafte Ehe zu schließen. Während ältere Cousinen noch ungebunden sind, hat sie das zweifelhafte Privileg, als Erste in eine arrangierte Verbindung gedrängt zu werden. Ihre Tage in der feinen Teestube sind gezählt, und ihre Abende verbringt sie damit, höfliche Gespräche mit potenziellen Ehemännern zu führen, von denen sie insgeheim hofft, dass sie wenigstens ansatzweise annehmbar sind. Obwohl Primula sich nach Sicherheit sehnt, nach einer Zukunft, in der sie eine gute Ehefrau und Gastgeberin sein kann, hat die Unsicherheit sie längst ergriffen. Was, wenn ihre Eltern ihr tatsächlich einen viel älteren Mann an die Seite stellen? Was, wenn sie nie mehr eigene Entscheidungen treffen darf? Und was, wenn der Krieg, der draußen tobt, am Ende alles zunichtemacht? Doch Primula ist Meisterin darin, ihre Ängste zu verbergen. Solange sie noch in der Teestube steht, lächelt sie, schenkt Tee aus und gibt sich als perfekte Tochter, perfekte Gastgeberin, perfekte junge Dame. Nur in stillen Momenten, wenn sie ihre Cousine Joan beobachtet, die mehr Freiheiten genießt als sie selbst, spürt sie einen Hauch von Neid – und die verzweifelte Hoffnung, dass sie doch noch selbst über ihr Schicksal bestimmen kann.